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STADTMARKETING GOES SOCIAL MEDIA

Aktualisiert: 29. März 2021

Stadtmarketing wird als Ansatz der zielgerichteten Gestaltung und Vermarktung einer Stadt definiert und basiert auf der Philosophie der Kundenorientierung. Es dient der nachhaltigen Sicherung und Steigerung der Attraktivität der Stadt im Standortwettbewerb sowie der Lebensqualität der Bürger und Bürgerinnen. Heutzutage sollte dabei vor allem auf den eigenen Social Media Auftritt geachtet und Wert gelegt werden, denn mit einer starken Social Media Präsenz kann man seine Zielgruppen leicht erreichen, seine Botschaften vermitteln und auch digital eine Gemeinschaft aufbauen und pflegen.



5 Gründe für die Social Media Präsenz einer Stadt:


  1. Online Gemeinschaft aufbauen: Attraktive Städte zeichnen sich oftmals durch einen starken Zusammenhalt der Gemeinschaft aus. Die Bürger:innen identifizieren sich mit der Stadt, fühlen sich zu dieser zugehörig und entwickeln eine emotionale Bindung an den Ort. Heutzutage muss jedoch beachtet werden, dass ein Großteil der Kommunikation online abläuft, weshalb das Potential der sozialen Medien unbedingt für die Bildung einer städtischen Gemeinschaft genutzt werden sollte.

  2. Leads gewinnen: Durch die große Reichweite und die unzähligen Nutzer:innen sowie durch die Möglichkeit der zielgerichteten Ausspielung von Inhalten können anhand von den sozialen Medien leicht und erfolgreich Leads für Newsletter, Events oder Ähnliches gewonnen werden.

  3. Image transportieren & Attraktivität steigern: Durch die direkte Interaktion mit den Bürger:innen kann das eigene Image transportiert und so die Attraktivität der Stadt gesteigert werden. Vor allem bei jüngeren Zielgruppen kann man durch eine erfolgreiche Social Media Präsenz leicht einen Imagewandel herbeiführen. Auch Außenstehende, wie z.B. Tourist:innen oder potentielle neue Einwohner:innen, können bei geeigneter Text- und Bildsprache angezogen werden.

  4. Förderung von Dialog: Durch die Echtzeit-Kommunikation, die die sozialen Medien ermöglichen, wird die Kommunikation und der Dialog mit den Bürger:innen gefördert, wodurch schneller und einfacher auf Fragen und Wünsche eingegangen werden kann.

  5. Transparentes Stadtgeschehen: Anhand der Social Media Kanäle können Informationen schnell und einfach mit den Bürger:innen geteilt werden, Transparenz geschaffen sowie Fake News beseitigt werden.



Doch wie geht man nun konkret vor, wenn man sich erfolgreich in den sozialen Netzwerken etablieren möchte?

Step 1: Analyse Status Quo


  1. Social Analytics: Bei Social Analytics geht es um die konkreten Zahlen, die die verwendeten Social Media Kanäle erreichen. Sofern Sie bereits Social Media für Ihre Stadt nutzen, können Sie anhand der bereits gesammelten Statistiken erkennen, welche Inhalte die Bürger:innen interessieren und mit welchen sie interagieren und welche weniger relevant und interessant für sie sind.

  2. Social Monitoring: Beim Social Monitoring geht es konkret um das Zuhören im Social Web. Man beobachtet Gespräche und Diskussionen in Gruppen, Blogs, Websites und Foren. Auch offizielle Newsseiten inklusive der dabei entstehenden Kommentare werden analysiert, um die bestehende Meinung und Wahrnehmung der Zielgruppe zu erfassen. Ziel ist es, die Themen zu erfassen, die die Zielgruppe umtreibt und somit den bestmöglich passenden Content zu kreieren.

  3. Social Analyse: Im Rahmen der Social Analyse werden nun alle gewonnen Erkenntnisse zusammengetragen, um verwertbare Erkenntnisse zu gewinnen und konkrete Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Social Analyse legt sozusagen den Grundstein für die zukünftige Konzeptionierung der Social Media Marketing Strategie.


Step 2: Ziele setzen

Ziel ist es, dass die Kanäle des Stadtmarketings als starker Meinungsmacher etabliert werden, als vertrauenswürdige Quelle für standortspezifische Informationen agieren und als Ratgeber für Bürger:innen Empfehlungen aussprechen. Mögliche Ziele eines Stadtmarketings könnten wir folgt lauten:

  • Leadgenerierung (Gewinnung von potentiellen Kontakten, bspw. für Newsletter und Aktionstage)

  • Zielgruppenbindung (Informationen, Dialog, etc.)

  • Markenstärkung (Reichweite & Bekanntheit, Imagewandel, etc.)


Social Media unterstützt dabei, die positive Wahrnehmung und die Standortattraktivität zu steigern. Dabei werden die Stärken der Stadt erlebbar gemacht und kommuniziert. Durch Social Media werden die Stärken der Stadt mit den Anforderungen der Zielgruppe und ihren Märkten verknüpft. Für eine erfolgreiche Positionierung ist die Profilierung über die Stärken sowie die Zukunftsfelder der jeweiligen Stadt zentral. Daraus können sich folgende Handlungsfelder ergeben:

  • Identitätssteigerung bei den Bürgerinnen und Bürgern

  • Die Stadt im Image stärken

  • Entwicklung als Destination und Marke

  • Vernetzung der Kommunikation

Auf Basis dieser Handlungsfelder gilt es, die Zielgruppe(n) der Stadt in den jeweiligen Kanälen zu identifizieren und mit einem für sie passenden Content zu verknüpfen, um somit eine optimale Ansprache über die Social Media Kanäle gewährleisten zu können.


Step 3: Strategie entwickeln & Content planen


Wie in jedem anderen Bereich, lautet auch bei Social Media die Devise: Niemals ohne Strategie! Bevor unüberlegt gepostet wird, sollte eine konkrete Konzeption erarbeitet werden. Was wollt ihr mit den geteilten Inhalten vermitteln und was wollt ihr erreichen? Bei der Konzeption ist dabei nicht nur relevant das ‚Was‘ zu betrachten, also welche Inhalte geteilt werden sollen, sondern auch das ‘Wer, Wie & Wo’: Für wen kreieren wir Inhalte, wo ist die Zielgruppe aktiv und wie können wir die Inhalte der Zielgruppe und dem Medium gerecht aufbereiten? Auch eine genaue Planung der Inhalte ist entscheidend - diese sollten bereits im Voraus geplant und nicht als Schnellschuss gepostet werden. Letztendlich sollten alle Inhalte etwas zur Strategie und zur Erreichung der gesetzten Ziele beitragen. Besonders nützlich ist es, Inhalte im Voraus zu identifizieren, um Serien oder Reihen und Kampagnen besser planen und ausarbeiten zu können sowie geschickt auf bestimmte Feier- und Thementage einzugehen. Nutzt hierfür am besten ein geeignetes Tool, vor allem, wenn mehrere Personen an euren Social Media Kanälen arbeiten. Content kann in verschiedene Kategorien eingeteilt werden und sollte einem bestimmten Schema folgen:

  • „Ich weiß Bescheid“ -> Informationen (Funktional & Vordergründig)

  • „Ich habe etwas gelernt“ -> Wissen (Funktional & Tiefgründig)

  • „Macht mir Spaß“ -> Unterhaltung (Emotional & Vordergründig)

  • „Das bewegt mich“ -> Sinn (Emotional & Tiefgründig)

Der optimalste Mix für ein Stadtmarketing ist in etwa 60% Information, 25% Unterhaltung und 15% Wissen bzw. Sinn. Eine konkrete Umsetzung könnte zum Beispiel wie folgt aussehen: Zu einem bestimmten Thementag, wie bspw. dem Foodie-Day am 09. Mai, werden die Bürger:innen der Stadt dazu aufgefordert, ihr Lieblingsrestaurant oder ihr Lieblingsgericht zu nennen und dieses mit dem Hashtag #bestfoodintown (oder ähnlichem) auf einer Plattform hochzuladen. Unter allen Teilnehmer:innen wird abschließend ein Essensgutschein für 2 Personen verlost. Durch diese Aktion werden zum einen die lokalen Gastronomen unterstützt, zum anderen wird mit wenig Ressourceneinsatz (Budget) eine hohe Reichweite durch die Verbreitung des Hashtags generiert. Unterm Strich lässt sich sagen... Social Media bieten enorme Potenziale - nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für das moderne Stadtmarketing. Die sozialen Medien können eine Art Verlängerungsarm für die klassischen Informationskanäle einer Stadt, wie z.B. der Homepage, darstellen. Bürger:innen können durch ein gutes Community-Management angesprochen und in den direkten Dialog einbezogen werden. Ob Metropole oder Kleinstadt - ein moderner Online-Auftritt und der strategische Einsatz von Facebook, Instagram & Co bringen einige Vorteile mit sich und sollten in der zukünftigen Stadtmarketingplanung eine wichtige Rolle spielen.


Du hast weitere Fragen zum Citymarketing in den sozialen Medien? Dann melde Dich gerne bei uns!


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