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FOMO-Tief auf Social Media



Die Schattenseite von Social Media ist mehr als bekannt: Vorallem die auf Netflix veröffentlichte Doku “The Social Dilemma” befasst sich mit der gefährlichen Seite der sozialen Medien. Dabei wird nicht nur der Einfluss auf die Gesellschaft, wie bspw. Meinungsmanipulationen, aufgezeigt, sondern auch die konkrete Auswirkung auf die menschliche Psyche. Mit der Nutzung von Social Media steigen auch die Depressionen - gerade bei jungen Menschen - an.

Ein Grund dafür ist FOMO (= Fear Of Missing Out), also die Angst, etwas zu verpassen. Durch Social Media nehmen wir quasi aktiv am Leben der anderen teil. Ein köstliches Dinner in einem Sterne-Restaurant, Traumurlaub auf einer einsamen Insel oder der perfekte Heiratsantrag - all das kriegen wir nahezu live mit. Und man selber? Liegt Fast-Food-essend auf der Couch, hatte einen anstrengenden Tag im Büro und bereits den Wecker für den nächsten Morgen gestellt. Zu sehen, wie andere ihr (augenscheinlich) bestes Leben leben, während man selber ein eher langweiliges Leben hat, führt zu Selbstzweifel.

Auf Social Media werden nun mal eher die positiven Momente gezeigt, anstatt der Weg nach draußen, um den Müll rauszubringen. Und wenn es keine positiven Momente gibt, dann werden diese eben inszeniert und nachgestellt - solange, bis andere Menschen dies für real halten.


Social Media Change durch die Pandemie

Seit Anfang der Pandemie hat die Nutzung von Social Media zugenommen, da man hier zumindest virtuell verbunden ist und das Social Distancing dadurch etwas erträglicher wird.

Was wir aber trotzdem feststellen ist, dass der extreme Vergleich auf Social Media sinkt - auch andere Menschen können keine Luxusurlaube mehr machen, keine Freunde zu einem gemeinsamen Brunch treffen, nicht in den besten Läden der Stadt shoppen gehen. Wir alle sitzen jetzt im selben Boot - und das Boot besteht aus Home Office, Filterkaffee und schlecht sitzenden Jogginghosen. Die Angst, etwas zu verpassen, nimmt ab, wenn niemand etwas wirklich Cooles erlebt. Der Instagram Feed ist beim Durchscrollen mehr als langweilig geworden, denn jeder führt aktuell gefühlt das gleiche Leben. Wenn ich nicht sehe, wie andere Menschen auf den wildesten Partys feiern, dann fühle ich mich Chips-essend auf meiner Couch auch nur noch halb so schlecht.


Ob dem tatsächlich so ist? Wir wissen es nicht. Fest steht, dass dies gerade unser subjektives Empfinden ist und wir uns sicher sind, dass wir nicht alleine damit sind.

Wir können natürlich trotzdem keine positive Seite an dieser Pandemie entdecken, aber vielleicht hat sie ein wenig dabei unterstützt, den Content der sozialen Netzwerke mal wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen, den Zusammenhalt untereinander etwas zu stärken und den Neid aufeinander ein wenig abzubauen.


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